Zitat aus einem Text der autonomen A.F.R.I.K.A. Gruppe
"Heute, nach dem Aufbruch und vielleicht schon im Niedergang einer neuen globalen Bewegung, ist die Situation eine andere, und es fragt sich, inwieweit das Konzept der 90er Jahre noch von Nutzen ist. Der neue Aktivismus ist globaler geworden, vernetzter, vor allem: Er hat eine neue Dynamik jenseits der politischen und nationalen Grenzen entwickelt. Zugleich aber trägt dieser Aktivismus viele Züge des alten Politaktivismus, und das nicht nur in der Neo-KP-Version von SWP (Socialist Workers Party) und Globalize Resistance. Aller Rhetorik zum Trotz steht der Aktivismus dem Alltagsleben der Menschen, auch seiner eigenen ProtagonistInnen, oft seltsam getrennt gegenüber. Die Zukunft dieses globalen Aktivismus wird davon abhängen, ob es ihm gelingt, auch auf der lokalen Ebene, der Ebene des Alltags, handlungsfähig zu werden und dabei zugleich seinen transversalen, grenzüberschreitenden Charakter weiter zu entwickeln. Die wichtigste Grenze, die es zu überschreiten gilt, ist dabei die Grenze, die den/die AktivistIn selbst in seiner/ihrer Abgrenzung vom "Rest" der Gesellschaft konstituiert. Wir denken, dass die Praxis der Kommunikationsguerilla zu einer solchen Grenzüberschreitung beitragen kann."
Arbana - 23. Dez, 23:24